05.03.14 20:00 Uhr ­KüfA + Um­sonst­ki­no RM 16 im AZ Conni „Der NSU-Prozess als Film“

Zum Einstieg in die NSU-Prozess zeigen wir den Kurzfilm “Kein 10. Opfer!” über die Schweigemärsche in Kassel und Dortmund im Mai/Juni 2006
nsu-watch.info

„Der NSU-Prozess als Film“
Der NSU-​Pro­zess, wie ihn noch nie­mand ge­se­hen hat. Die Pro­to­kol­le des ers­ten Jah­res, nach­emp­fun­den von Schau­spie­lern in einem Film: Ein Pro­jekt des Süd­deut­sche Zei­tung Ma­ga­zins, der Film­aka­de­mie Ba­den-​Würt­tem­berg, der Aka­de­mie für Dar­stel­len­de Kunst Ba­den-​Würt­tem­berg und der UFA Fic­tion.

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INFO:
Am 6. Mai 2013 be­gann in Mün­chen der größ­te Straf­pro­zess in Deutsch­land seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung. Eine Frau und vier Män­ner wer­den be­schul­digt, die Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on NSU ge­grün­det oder un­ter­stützt zu haben – eine rechts­ra­di­ka­le Grup­pe, die zehn Men­schen er­mor­det, zwei Spreng­stoff­an­schlä­ge ver­übt und 15 Raub­über­fäl­le be­gan­gen haben soll. Das Ver­fah­ren wird min­des­tens zwei Jahre dau­ern, mehr als 600 Zeu­gen und Sach­ver­stän­di­ge sind vor­ge­se­hen. Das SZ-​Ma­ga­zin hat einen der we­ni­gen Plät­ze im Ge­richts­saal er­hal­ten und die Ver­hand­lung vom ers­ten Tag an ver­folgt. Aus täg­li­chen Mit­schrif­ten ist ein um­fas­sen­des Pro­to­koll ent­stan­den, das wir in die­sem Heft do­ku­men­tie­ren. Es han­delt sich um Ori­gi­nal­tö­ne aus der Ver­hand­lung, die ge­kürzt, aber sonst un­ver­än­dert wie­der­ge­ge­ben wer­den. Durch die Stim­men des Rich­ters, der Zeu­gen, der Sach­ver­stän­di­gen, der An­wäl­te und der An­ge­klag­ten ent­steht ein Ge­samt­bild von zehn Jah­ren Ter­ror, dem nicht en­den­den Schmerz der Opfer, dem eis­kal­ten Vor­ge­hen der Täter, dem Di­let­tan­tis­mus der Er­mitt­ler und der schwie­ri­gen Suche nach der Wahr­heit, die doch so of­fen­sicht­lich zu sein scheint. Die ers­ten 71 Tage des NSU-​Pro­zes­ses – ein Stück deut­scher Ge­schich­te.

Die SZ-​Ma­ga­zin-​Au­to­ren An­net­te Ra­mels­ber­ger, Tan­jev Schultz und Rai­ner Stad­ler haben das Ver­fah­ren auf mehr als 500 Sei­ten mit­pro­to­kol­liert und dann ver­dich­tet.

Das Er­geb­nis ver­öf­fent­li­chen wir am Frei­tag, 3. Ja­nu­ar, im SZ-​Ma­ga­zin. Wir haben das Heft in Zu­sam­men­ar­beit mit der Film­aka­de­mie Ba­den-​Würt­tem­berg, der Aka­de­mie für Dar­stel­len­de Kunst Ba­den-​Würt­tem­berg und der UFA Fic­tion zu einem Film ge­macht.

Re­gis­seu­rin So­leen Yusef und ihr Team (Ka­me­ra/Schnitt: Thors­ten Wie­mer, Ton: To­bi­as Sche­rer) wähl­ten mit Be­dacht ein sehr zu­rück­ge­nom­me­nes Set­ting. Vier Schau­spie­ler (Fran­zis­ka Benz, Ju­dith Schlink, Jo­han­nes May und Tho­mas Zerck) in einem kar­gen Stu­dio, zwei Ka­me­ras, war­mes Licht. »Eine über­trie­be­ne In­sze­nie­rung würde der Rea­li­tät nicht ge­recht«, sagt Yusef.