
Am 6. April 2025 erinnert der Initiativkreis „Gedenken. Erinnern. Mahnen“ an Jorge João Gomondai. Vor 34 Jahren wurde der mosambikanische Vertragsarbeiter in Dresden von Neonazis überfallen. Eine Woche später starb er an den Folgen der Attacke.
„Am Sonntag, dem 6. April 2025, findet das öffentliche Gedenken an Jorge Gomondai statt. Der 1962 in Mosambik geborene Jorge João Gomondai kam 1981 als Vertragsarbeiter in die DDR. Er lebte in der Dresdner Johannstadt und arbeitete im Schlachthof im Ostragehege.
Am Ostersonntag, dem 31. März 1991, wurde er in einer Straßenbahn von einer Gruppe rechtsgerichteter Jugendlicher bedrängt, rassistisch beleidigt und aus der fahrenden Straßenbahn gestoßen. Er starb sechs Tage darauf an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen im Alter von 28 Jahren. Damit wurde er das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Sachsen nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Sein Tod hat das Leben vieler Menschen, nicht nur in Dresden, nachhaltig verändert.
Wir gedenken ab 15 Uhr am Gedenkstein auf dem Jorge-Gomondai-Platz mit Redebeiträgen und Musik.
Die Veranstaltung wird vom Initiativkreis „Gedenken. Erinnern. Mahnen“ organisiert, an dem sich neben engagierten Dresdnerinnen und Dresdnern, Vereinen und Initiativen auch die Landeshauptstadt Dresden sowie der Integrations- und Ausländerbeirat der Stadt beteiligen.“